dritte Woche- Lugala (24.07.-28.07.23)
Am Montagmorgen gings haben wir uns wieder von den anderen Teams verabschiedet und es ging zur letzen Schule. An der Schule angekommen haben wir erstmal eine Tour von dem Administrator bekommen. Er hat uns die verschiedenen Klassenzimmer gezeigt, die Toiletten und die Küche mit dem Garten dahinter. Danach hat jede Klasse uns einen Tanz vorgeführt. Dabei waren alle Kinder richtig gut. Als alle dann dran waren, haben sie uns dann eingeladen auch mit zu tanzen. Also hatten wir eine kleine Party in dem Klassenzimmer, dabei hab ich dann mit 3 oder 4 Kindern an meinen Armen gleichzeitig getanzt. Das war zwar nicht so einfach, aber hat sehr viel Spaß gemacht hat und war ein sehr guter Anfang. Dann gab es auch schon für alle Mittagessen. Nach dem Mittagessen haben wir dann mit den Mädchen genäht. Da wir diese Woche fertig werden wollten, mussten wir das mit allen älteren Mädchen machen, also P5, P6, P7. Wir haben uns also aufgeteilt und ich habe das Nähen mit P5 alleine übernommen. Aber wir hatten kein weiteres Material also konnten die meisten gar nicht weiter nähen und ich mich mit ihnen unterhalten und versucht die Namen zu lernen. Danach sind wir dann losgegangen um Moskitonetze aufzuhängen. Hier haben wir auch in jedem Haus nach dem aufhängen gebetet. Die Eltern der Schulkinder fanden das eine Ehre wenn wir für sie gebetet haben. Ich habe auch in einem Haus auf deutsch gebetet, wovon der Administrator, der uns herumgeführt hat, sehr begeistert war. Am Abend haben wir noch Kreise fürs Nähen ausgeschnitten.
Am Dienstag hat der Tag wieder mit Unterricht angefangen. Ich habe zuerst Malaria und dann Anger Managment unterrichtet. Bei der zweiten war es aber extrem schwer, weil es geregnet hat und man in dem Klassenzimmer dadurch fast nichts verstehen konnte. Dann hatten wir Explore bis zum Mittagessen. Danach habe ich wieder mit den P5 Mädchen genäht. Nach ungefähr 10min. kamen dann noch ein paar ältere Mädchen aus P4 und P3. Das war dann etwas fordernd, weil es ungefähr 15 neue Mädchen waren, denen ich allen erkären musste warum sie hier sind und wie man die Binden näht. Da ich die meiste Zeit alleine war musste ich gefühlt überall gleichzeitig sein, aber es hat mir trotzdem total viel Spaß gemacht. Da wir am Vortag alle übrigen Moskitonetze aufgehangen hatten, konnte ich den ganzen Nachmittag mit den Mädchen nähen. Am Abend im Hotel haben wir nur noch gegessen und die letzten Kreise ausgeschnitten. Beim Essen haben die Jungs mir auch in einer viel zu übertrieben Art und Weise erzählt wie gern sie mich haben und wie sehr sie mich vermissen werden. Da habe ich eine gespürt wie gut unsere Freundschaft vorallem über Uganda gewachsen ist.
Am Mittwoch hatten wir dann zuerst Menstrual Health mit den Mädchen aus P5 und die ältern aus P4 und P3. Das fande ich ganz schön weil ich die Mädels ja schon kannte. Ich hab mich dann zu einer Gruppe dazugesetz und ihnen geholfen, aber da meine Gruppe noch nicht mal ihre Periode bekommen hatten, wussten sie nicht soviel, also habe ich versucht so viel und so gut wie möglich zu erklären. Für die Fragen hatten wir in der Stunde dann leider keine Zeit aber wir können die auch klären, wenn wir nähen. Dann hatten wir noch eine Explorer Session. Nach dem Mittagessen habe ich dann wieder mit P5 genäht (P3 und P4 wurde dann zu P7 gebracht, weil die schon fertig waren und dann helfen können). Wir hatten aber leider nicht so viel Zeit, weil es dann eine Worship Einheit gab. Dabei versammelt sich die ganze Schule ind 3 Klassenzimmer, bei denen man die Wände zur Seite schieben kann und man dann eine lange Halle hat. Der Worship war nochmal sehr anders. Teilweise hat die Direktorin etwas zu den Kindern gerufen und die haben geantwortet, z.B „God is good“ und als Anwort kamm „all the time“. Das ging dann eine Weile so. Außerdem wurde noch gesungen und dann hat einer von unseren Jugendlichen seine Predigt nochmal vorgetragen. Nach dem Worship sind wir dann nochmal raus um Moskitonetze aufzuhängen (wir hatten am Montagabend neue gekauft um möglichst viele zu verteilen). Dabei hat ich die ganze Zeit ein kleines Mädchen meine Hand gehalten. Sie hat mir auch auf dem Weg von ihrer Familie erzählt. Als wir dann zurück bei der Schule waren, sind wir bevor wir zum Hotel gegannen sind, noch zu einem „Supermarkt“ geganngen. Der Supermarkt war sehr klein und voll mit Lebensmittel und anderen Dingen. Aneinander vorbeilaufen war da schon sehr schwierig. Als wir dann im Hotel zurück waren haben wir nach dem Abendessen wieder Kreise ausgeschnitten… obwohl wir noch einen Tag davor dachten es war das letzte Mal, Überraschung!
Am Donnerstag hatte dann einer der Jugenlichen Geburtstag! Also haben wir zum Frühstück Happy Birthday gesungen. Dann ging es aber normal weiter. Für mich ging es lost mit Anger Managment und dann weiter mit Explorer und einer Spiele Stunde. Als Geburtstagsessen gab es dann zur Feier des Tages Burger mit Pommes und Torte. Dann bin ich wieder zu meinen P5 Mädels zum nähen. Dann bin ich noch ein letztes Mal Moskitonetze aufhängen geganngen. Dabei sind wir zu dem Haus von einem 14-jährigem Mädchen gelaufen. Sie lebt dort alleine mit ihren zwei älteren Schwestern (16 & 19). Ihr Vater ist schon realtiv früh gestorben und die Mutter ist während Corona kurz nach dem Tod ihres Kindes an einem Autounfall gestorben. Seitdem sind die drei alleine. Die älteste Schwester hat dadurch ihre Ausbildung abgebrochen, um zu arbeiten. Diese Geschichte hat mich sehr berührt und mich gelehrt wie dankbar ich sein kann für all die Dinge die ich habe. Außerdem konnte man bei dem Mädchen in der Schule nicht sehen, welch ein Schicksaalschlag sie schon hintersich hatte. Als wir dann zurück im Hotel waren, gab es am Abend von meiner Teamleitung noch Zertifikate für jeden. Das hat sie sehr schön gemacht, weil jeder eine besonder Auszeichnung bekommen hat. Ich wurde als Nanny ausgezeichnet, weil ich die 8 Jugenlichen allein durch den Flughafen und Uganda gebracht habe, ohne jemanden zu verlieren.
Am letzen Tag war es etwas unklar, was wir unterrichten werden. Also habe ich morgen spontan meine Story Bag gemacht und danach haben wir die Buntstifte sowie den Story Bag in der Nursery gelassen, damit sie dass dann auch benutzen können. Danach habe ich dann mit den P5,P4 und P3 Mädchen wieder genäht mit nur einer Pause fürs Mittagessen. Als ich mich dann von meinen Mädchen verabschiedet habe, haben ein paar von ihnen auch fast geweint. Damit wir uns noch von der ganzen Schule verabschieden können sind wir zur Assembly gegannen und jeder hat noch ein paar Worte gesagt. Danach hatten wir ein kurzes Treffen mit den Lehren bis wir auch von Lugala uns verabschieden mussten.
Mir hat Lugala sehr gut gefallen. Es war auf jeden Fall eine meiner Lieblingsschulen. Der Aministrator der Schule war einfach ein sehr netter und cooler Typ und auch mit den ganzen Schülern habe ich mich richtig gut verstanden. Vorallem habe ich mein Mädels vorallem aus P5 aber auch P4 und P3 richtig gern gehabt. Auch wenn es sehr anstrengend sein konnte, hat es mir immer Spaß gemacht und sie waren irgendwie „meine Mädels“. Alles in allem als eine wunderschöne Abschlusswoche.
28.07.-30.07. virtes Wochenende+ Heimfahrt
Als wir im MGA angekommen sind, waren die anderen Teams schon da. Also habe ich erstmal alle begrüßt, die gerade da waren. Dann habe ich mich schnell fertig gemacht für den letzen Abend in Uganda. Die Ugander, die viel in der Stiftung zu tun haben, wurden eingeladen, um mit uns den letzen Abend zu verbringen. Zwei von ihnen haben dann auch eine Rede gehalten. Der eine hat dabei etwas gesagt, dass ist mir im Gedächtnis geblieben. Er hat gesagt: „We’re not here to let things happen, we’re here to make things happen.“ Diese Aussage fande ich sehr schön und passend, da wir in den letzten 3 Wochen versucht haben den Menschen dort so viel wie möglich zu helfen. Dann mussten wir auch schon Abschied nehmen von den Ugandern und sind ins Bett geganngen
Nach dem Frühstück hatten wir dann zuerst ein großes De-brief mit allen und dann noch eins nur mit den Teams. Dann gings auch schon ans zusammenpacken. Dann haben wir uns auch schon auf den Weg zum Flughafen gemacht. Für mich ging dann der stressige Teil wieder los, weil meine anderen Teamleiter einen anderen Flug hatten, also durfte ich wider alleine auf die 8 aufpassen. In Doha habe ich mich dann sogar einmal verlaufen, weil mir das falsche Gate gesagt wurden und da haben die Jugendlichen sich beschwert und wollten dann vorlaufen. Aber da ich sie nun viel besser kannte, konnte ich sie auch besser einschätzen. Ansonst verlief der Flug echt enspannt. Als wir dann wieder in Heswall ankamen, war ich sehr emotional und erschöpft. Ich hab mich dann von allen verabschiedet. Meine Chefin hat mir auch erzählt, dass ich mich laut ihr nicht nur in dem ganzen Jahr über England verändert habe sondern auch einmal in Uganda.
Ich fand die 3 Wochen in Uganda einzigartig. Ich hatte noch nie so eine ähnliche Kultur erlebt. Ich habe noch nie so viel Verantwortung übernommen, was auch unglaublich stressig war, aber auch einen unglaublich viel zurück gibt. Mit den Jugendlichen bin ich sehr eng zusammengewachsen. Ich war berührt von den Glauben, der Menschen, der so groß und lebendig erscheint. Und die Reise hat mir gezeigt, wie wenig man braucht um zufrieden in seinem Leben zu sein. Also alles in allem ein einmaliges Erlebnis